Dres. Stoltenburg, M.Sc., M.Sc., MPI Gutachterinnen Implantologie FON 030 / 48095756 www.dr-stoltenburg.de
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Focus-Gesundheit Arztsuche | Dr. med. dent. MSc Rita Stoltenburg

          "Der Implantations-Simulator"

 

Prof. Dr. Manfred Lang

Leiter des INTERNATIONALEN  FORTBILDUNGSZENTRUMS

FÜR ZAHNÄRZTLICHE IMPLANTOLOGIE in Nürnberg 2015

Nach einer universitären vor allem theoretischen  Masterausbildung ist der Implantationssimulator die ideale praktische Ergänzung einer umfassenden Gesamtausbildung auf dem Gebiet der Implantalogie. Chirurgische und prothetische Module ermöglichen, über 90 Prozent der typischen Anfängerfehler bei der Implantation am Patienten zu vermeiden.

 

 

KISS-Philosophie

  1. Maximale Schonung des Patienten bedeutet:
  • Reduktion von Trauma
  • Reduktion der OP-Zeit
  • Reduktion der Behandlungssitzung

 

  1. Optimales Ergebnis bedeutet:
  • Optimales Komfort
  • Optimale Ästhetik
  • Wiederherstellung soll lebenslang funktionieren

 

6 typische Anfänger-Fehler

  1. Fehler in der Prothetik durch
  • falschen Abstand
  • falsche crestale Mitte
  • falsche Winkelung

 

  1. Fehler in der Osseointegration bei
  • Knochenblock
  • Überhitzung
  • Überdehnung

Implantationsvorgang

  1. Kieferkammschnitt Mitte des Alveolarfortsatzes mit anschließender Deperiostierung  
  2. Mittels Abstandslehre –Positionierung nach mesial und distal sowie Mitte des Alveolarfortsatzes Pilotkörnung festlegen.

Beachte folgende Regeln:

  • Körnung mit 4mm  Abstand zu einem mesialen Zahn z.B. Eckzahn und eher 5mm von einem distalen Molaren
  • werden drei Implantate gesetzt, zuerst mesial und distal ankörnen, als letztes das mittige Implantat a. Zwischen zwei Prämolaren-Implantaten sollte ein Abstand von 8mm und zwischen Prämolaren und Molaren bzw. zwischen zwei Molaren sollte ein Abstand von 10mm vorhanden sein.
  • bei einer Zwischenlücke von ca. 22mm sollte man nur zwei Implantate setzen,     bei einer Lücke von 24mm kann man auch 3 Implantate inserieren, muss man aber nicht, ausreichend wären ebenfalls zwei Implantate
  • bei einer Frontzahn-Zwischenlücke von 12-22 sollten immer nur 2Implantate für eine Brückenkonstruktion gewählt werden, ist völlig ausreichend

 

  1.   besonders geeignet, da man aufgrund der Spitze nicht abrutscht; er läßt sich bis 6mm versenken, ohne die Richtung zunächst festlegen zu müssen.

Wenn die Positionierung nicht optimal gewählt wurde, kann man mit diesem Bohrer aufgrund des Schneideffektes auch beim Herausdrehen die vorhandene Positionierung optimaler verlegen.

 

  1. Pilotbohrung mit Tiefenstopp -  Implantatrichtung wird festgelegt

 Allgemeine Richtlinien, die durch die Anantomie des OK`s und UK`s in oral-vestibulärer Richtung vorgegeben sind

(Abweichungen sind natürlich in Abhängigkeit des Knochenverlausformen gegeben)

  • OK-FZG möglichst  15°Neigung nach bukkal,                                                                                        um bukkale Fenestrierung zu verhindern
  • UK-FZG möglichst 15° Neigung nach lingual,                                                                                           um linguale Perforation zu verhindern

 

  • OK-SZG  i.R. Null°Neigung geeignet ,                                                                            selten im Molarenbereich eine 15°Neigung nach bukkal

 

  • UK-SZG i.R. 15°Neigung, um nicht lingual zu perforieren
  • mitunter ist im Molarenbereich eine 25°Neigung notwendig,                                          vor allem bei starken vertikalen Knochenabbau und bei extremen untersichgehenden Stellen Regio der Christa Mylohyoidea

 

           Grundlage ist die Null°-Achse

                             bei FZG die Spitze oder Schneidekante

                             bei SZG die Zentralfissur der Molaren/Prämolaren

      Größte Aufmerksamkeit gilt der Implantatrichtung neben OK und UK   Eckzähnen:

  d.h. niemals zu dicht positionieren hinsichtlich der Implantatspitze,

  d.h. Implantatrichtung distal vom  13,23,33,43 nach mesio-cranial neigen

          sondern,  mesial vom 13,23,33,43  nach disto-cranial neigen

 

     Statistik:   70% aller Abutment für festsitzenden ZE sind 15° gewinkelt,

                        25 % sind gerade Pfosten und 5% sind 25° gewinkelt.

 

 

  5.  Richtungsindikatoren - nach Pilotbohrung , um mit dem anschließenden

ersten Erweiterungsbohrer „gelb“ die Achse nochmals korrigieren zu können.

Möglichkeit der Richtungsänderung durch  starkes Drücken auf den Winkelstückkopf in vertikaler Richtung. Niemals beim Herausdrehen die Richtung ändern, nur beim Eindrehen.

Erste Erweiterungsbohrung für ein 3,5mm Implantat.

 

  • das Winkelstück sowohl in der rechten als auch in der linken Hand ganz locker halten und lediglich durch den Fingerdruck auf den Winkelstückkopf die Bohrung führen. Nur so verhindert man eine Perforation des kortikalen Knochens im lingualen Bereich des UK`s, da der Bohrer immer den harten kortikalen Knochen ausweichen wird und letztendlich im spongiösen Knochen eintritt. 

 

6.  Finalbohrung -  letzter Erweiterungsbohrer

        „rot“      für 4,0mm Implantat

„schwarz“      für 4,5mm Implantat

Mit diesen Bohrern kann man keine Richtung mehr korrigieren.

 

7.  Krestalerweiterungsbohrung - letzte Bohrung immer im UK, um die crestale Spannung des zylindrischen Implantatbereiches auszugleichen, Spannungen auf den Knochen zu  verhindern

  

8.  Manuelles Eindrehen -  mit der Ratsche, wenn maschinell, dann mit niedriger Umdrehung von 300 Torque bei 20Ncm, den Rest manuell einbringen.

Falls ein Implantat durchdreht, nochmals entfernen, die letzte Erweiterungsbohrung um 0,5mm tiefer legen, wenn es die vorhandene Knochendistanz erlaubt und das  Implantat neu inserieren.

 

 

Minimalinvasives Vorgehen beim internen Sinuslift

  1. Präparieren bis zum gefühlten und sondierten Implantatdach, z.B. mit Pilotbohrung und Tiefenstopp bei 8mm
  2. Je nach Durchmesser den ersten Erweiterungsbohrer mit Tiefenstopp auf 8mm
  3. Danach den ersten Erweiterungsbohrer mit einem Tiefenstopp auf 10mm einstellen, und unter präzisen Fingerdruck auf den Winkelstückkopf den Bohrer mit gleicher Umdrehungszahl nur in umgekehrter Richtung auf das Kieferhöhlendach drücken. Dabei bohrt der Bohrer nicht, sondern er kondensiert nur, hebt das Kieferhöhlendach um 2mm an und hebt die Schneidersche Membran ab, ohne sie zu verletzen.

 

 


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