10. REUNION in Berlin
Entscheidungsfindung -
Jeder gesunde Zahn steht einem Implantat im Weg?
Grundlage seines Konzeptes:
Die parodontale Ästhetik sei gingivadominiert. Gingivaverlauf,d.h. eine Papillenhöhe von mindestens 3 mm girlandenförmiger Verlauf und Stippelung sind anzustreben .
In erster erzeilt man dies durch den Erhalt eigener Zähne. Kronen und Brückenversorgungen bieten die Sicherheit für ein ansprechendes Weichteilprofil.
Mit Implantaten sind Parameter wie Girlandenverlauf und minimale Papillenhöhe schwer zu erreichen.
Was im Seitenzahngebiert noch erzielt werden kann, gelingt im Frontzahnbereich schon wesentlich schwerer. Mit Implantaten lassen sich maximal 3mm Papillenhöhen erreichen;
noch schwieriger wird es hingegen, wenn zwei Implantate nebeneinander inseriert werden.
Wenn Implantate notwendig sind, dann prothetisch orientiert und wenn möglich mit geringem Durchmesser. Die prothetische Konstruktion sollte möglichst zum Schutz
der Gingiva verschraubt erfolgen.
Volumenzunahme des Bindegewebes zur Schaffung von befestigter Gingiva sowie die biologische Breite, sowohl um das Implantat als auch um die kronenversorgten Zähne herum, muss eingehalten werden.
Prämisse seines Konzeptes:
Die rote Ästhetik als dominierenden Faktor für die Voraussetzung des ästhetischen Erfolges.
Er bevorzugt eindeutig die Implantation. In der Front favorisiert er die Sofortimplantation. Sie erhält die knöchernen und Weichteilverhältnisse inclusive der Papillen erhält. Wichtig hierbei ist dabei eine nicht zu tiefe Insertion der Implantate; die biologische Breite sollte immer Beachtung finden. Bindegewebstransplantationen sind obligatorisch.
Auch für ihn hat der eigene Zahn immer Vorrang
Die Sofortimplantation im Frontzahnbereich ist aus ästhetischen Gründen angezeigt. Im Seitenzahngebiet findet eher die verzögerte Implantation 6 – 8 Wochen nach Extraktion Anwendung.
Tissue level Implantate seien aufgrund der geringeren Anforderungen ebenfalls indiziert.
Möglichst auf raue Oberflächen am Implantathals wegen der möglichen Plaquebesiedelung verzichten.
Wenn irgend möglich verschraubte Konstruktionen eingliedern aufgrund der Risiken hinsichtlich einen unbemerkten Randspalt bzw. kleinste Zementüberschüsse.
Ablehnend kritisiert er mit „scalloped design“ Implantaten oder Abutments.
Seiner meinung nach vergrößert Platform-switch den horizontalen Sprung, den das Abutment beim Durchtritt durch die Weichteile überwinden muss. Darüberhinaus sei der Vorteil bislang noch nicht nachgewiesen.
In der Front sei es der Zeitfaktor nach erfolgter Bindegewebsaugmentation.
Eine Front würde nie fertig, verändert sich ständig; dementsprechend propagiert er das
Konzept des „progressive approach“.
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Zumindest was die Versorgung zahnloser Kiefer angeht, bestimmt sich Ästhetik
für Ihn sowohl rot als auch weiß. Seine Darstellung globaler ästhetischer Parameter war
abschließend.
Oberkieferebene, Gingivaverlauf, orientieren sich an der Oberlippe.
Die Unterlippe bestimmt die Zahnlängen,
den Zenit der Schneidekanten,
den Zenit der Kontaktpunkte,
die Linie der interproximalen Öffnungen
die Zenitlinie der Papillen.
Weiter bestimmen die Proportionen der Zähne untereinander wesentlich das Aussehen. Getreu der Erkenntnis, dass Ästhetik immer Funktion zur Voraussetzung hat, stellte er ein sehr interessantes Konzept zur berührungslosen digitalen Bestimmung der individuellen Kauebene und die Übertragung in den Artikulator vor.