MODUL 2013 Dr.Rößler
"Endontie-Parodontologie-Implantologie"
Prognose „Lebenserwartung“ 65-86 Jahre
(statistisches Bundesamt, Bevölkerungsentwickling 2005)
Entscheidungsfaktoren für welche der Therapievarianten:
Die „Balance“ der Mundgesundheit
Eine Parodontosetherapie mit Antibiotika macht nur Sinn, wenn man die Weichgewebskeime über einen mikrobiologischen Test ermittelt hat,…….Antibiotikagabe ohne Erregerbestimmung wäre „Körperverletzung“
„photodynamische Therapie“ beeinflusst positiv das Keimspektrum, d.h. einzelne Keime werden sogar abgetötet, Antibiotika wirken dagegen lediglich taschenspezifisch, d.h. sie beseitigen die Keime in der einen Tasche, aber nicht der anderen Zahnfleischtaschen.
CAVE! CHX…..hat in unterschiedlicher Konzentration unterschiedliche Wirkung
CHX nie für die Wundheilung!!!
niedrigdosiert – bakteriostatische Wirkung
hochdosiert - bakterizide Wirkung
postchirurgisch = CHX nicht indiziert aufgrund seiner gewebstoxischen Wirkung,
d.h. nach der Implantation kein CHX, erst nach 3 Tagen,
anders bei parodontalchirurgischen Eingriffen, da will man antiinfektiös arbeiten.
Bei beginnender Entzündung eines frisch eingesetzten Implantates lieber die Gabe von „Doxycyclinen“ oder für 6-8Wochen Kollagenasen, diese fördern die Heilung.
Wenn man antibiotisch behandelt, dann immer erst alle 4 Quadranten, d.h. das gesamte Gebiss mechanisch reinigen; die Antibiose beeinflusst dann die Weichgewebskeime
"Prophylaxe" die PZR erfüllt heute nicht mehr die Kriterien für eine Prophylaxe,
vielmehr handelt es sich heute um das MGP „Mundgesundheitsprogramm“
und die UPT „unterstützende Parodontaltherapie“
Mikroben und deren Ausscheidungsprodukte in der Zahnfeischtasche beeinflussen das Immunsystem; die Folge sind Entzündungen, Beieinflussung von Bindegewebs- und Knochenstoffwechsel solange, bis der Zahn ausfällt.
Man sollte nicht warten auf 3,5mm Taschentiefe, sondern bereits ab 1,5mm sollten Zahnfleischtaschen behandelt werden………
Knochenabbau im Alter von 50-60Jahren
Patienten leiden i.R. unter starken Knochenabbau. Dieser hat jedoch chronischen Charakter und stellt i.R kein Problem dar.
Zahn mit einem horizontalen Knochenabbau bis zur Furkation der Wurzeln heißt:
Wurzeln sind im Furkationsbereich mit Knochen ausgefüllt,
Zahn sollte nicht extrahiert werden, er hat maximale Prognose
Zahn dagegen mit vertikalen Knochenabbau bedeutet:
Es liegt ein reiner Parodontaldefekt vor
Vorgehensweise bei einer „UPT“:
Eine erste realistische Zahnfleischtaschenmessung ist erst nach der dritten unterstützenden Parodontaltherapie („UPT“) möglich:
einschließlich Politur
lokalisierte Parodontaltherapie, d.h. Behandlung einzelner Zähne
einschließlich Politur
subgingivale Parodontaltherapie mit Injektion
Implantationsmisserfolge
Häufigste Ursache = die bakterielle Infektion, neben der biomechanischen Überbelastung
dagegen Implantatverlust durch okklusale Fehlbelastung gibt es nicht
Plaque ist also die wichtigste Ursache für Zahn- und Implantatverlust und wurde bisher am eindeutigsten nachgewiesen.
Periimplantitis
Das Frühstadium der Periimplantitis liegt bei 3mm Taschentiefe einhergehend mit einer Blutung.
Therapie = eine Reinigung mit Küretten in Kombination mit Antibiotoka (z.B. das Einbringen von Ligosan-Drainagen in die entsprechenden Parodontaltaschen).
Nichtchirurgische Therapie, d.h. mit Handinstrumenten
Beste Ergebnisse erzielt man bei Taschentiefen bis 6mm an einwurzeligen Zähnen
Behandlungserfolg wird erzielt mittels
Alternative zur Standardtherapie = „Photodynamik“
Grundprinzip: Licht strahlt auf Substanzen, Energie wird übertragen,
und die Plaqueakkumulation wird zerstört
Immer für die Nachsorge zu verwenden, niemals als Primärtherapie.
(Primärtherapie sollte immer klassisch, meachanisch erfolgen)